Schifferstadter Tagblatt
Jahreskonzert des MGV „Klein-Schifferstadt“ begeisterte Publikum
Dem Motto „Wir singen für Euch“ kamen über 100 Mitwirkende nach
Das jüngste Chorkonzert des MGV „Klein-Schifferstadt“ am Samstagabend in der Aula des Paul-von-Denis-Schulzentrum unter dem Motto „Wir singen für Euch“ hat gezeigt, dass das angestrebte Konzept von Musikdirektor Rainer Diehl aufgegangen ist. Denn dem 51-jährigen gebürtigen Iggelheimer, der im Januar 2003 den Dirigentenstab von seinem Vater Norbert Diehl übernahm, ist es gelungen, dem Männer- und Frauen sowie natürlich dem modernen Chor „Inspiration“ mit der modernen Schiene des Chorgesangs bestens zu machen und damit zu begeistern. Rainer Diehl hatte dabei alle musikalischen Fäden routiniert in der Hand und zeigte sich als präsenter und kompetenter Chorleiter, der den Sängerinnen und Sängern keinen Einsatz schuldig blieb. Mit großer Subtiliät und Musikalität lotste er seine drei Chöre durch das anspruchsvolle Konzertprogramm.
Die Eröffnung übernahm der wohltönende Männerchor, der seine zahlreichen Gäste schwungvoll begrüßte mit dem durch die Beach Boys bekannt gewordenen Lied „Sloop John Bee“. Gefühlvoll interpretierten die Sänger die Winnetou-Melodie, zu der sich drei junge entzückende Indianer (Hannah Best, Felix Hasenclever und Tim Rose) auf die Bühne begaben. Aber auch bei den bekannten Liedern „Diana“ und „Ich war noch niemals in New York mit den choreigenen Solisten Karl Hahn und Roland Kursave wussten sie gekonnt zu überzeugen.
Schwungvoll begann der Frauenchor mit dem Titel „Traum von Amsterdam“, dem eine schöne Interpretation von Helene Fischers Hit „Atemlos durch die Nacht“ folgte. Rhythmisch akkurat besangen die Sängerinnen die berühmten „99 Luftballons“ und begeisterten durch ihre stimmliche Dynamik besonders bei dem schönen Lied „Alway look on the bright side of life“.
Eine glückliche Hand bewies Musikdirektor Rainer Diehl aber auch mit der Verpflichtung des ausgebildeten Pop-Tenors Christian Bruns aus Maikammer. Mit ausdrucksstarker Stimme verstand er es, seine Lieder zu ganz besonderen emotionalen Erlebnissen werden zu lassen, die er charmant kommentierte. Bereits mit seinem ersten Lied, dem gefühlvollen Titel „Dir gehört mein Herz“ aus „Tarzan“ zog er das Publikum in seinen Bann. Jazzig angehaucht war sodann der Roger Cicero Titel „Zieh die Schuhe aus“, der auf ironische Weise den Geschlechterkampf behandelt. Mit dem Popsong „Unchained Melody“, bekannt durch „The Platters“, bewegte sich Christian Bruns auch hervorragend im Bereich des Blues.
Mit „Swing-Feeling“ verabschiedeten sich der Frauen- und Männerchor mit dem Konzertmotto „Wir singen für Dich“ in die sektbeschwingte Pause, in der die DLRG einen Getränkeausschank angeboten hatte.
Den zweiten Konzertteil eröffnete der moderne Chor „Inspiration“, der auch in diesem Konzert seinem Namen wieder alle Ehre machte, bewegen sich die Sängerinnen und Sänger doch auf verschiedenen Genres der modernen Musik. Eine hervorragende Wiedergabe ist ihnen beim Klassiker und Welthit „The logical song“ gelungen, beeindruckend dargeboten auch die Ballade „Hymn“ Im Gegensatz dazu präsentierten sie den schwungvollen Hit „Under the moon of love“, bevor es wieder gefühlvoll wurde bei dem Lied „As long as I have musik“.
Für Gänsehaut-Feeling sorgte Christian Bruns auch im zweiten Konzertteil. Zunächst mit einer beeindruckenden Version von „One love“, bevor er sich ebenso hervorragend dem Titel „Crazy little thing called love“ widmete. Als eine gesangliche Meisterleistung erwies sich das herrlich anzuhörende „Take on me“, in dem seine schöne ausbildete hohe „Kopfstimme“ für Begeisterung und eine Zugabe sorgte, der er mit lyrischen Song „everything“ nachkam.
Großen Anteil am Konzert hatte auch Pianist Andreas Leuck, musikalischer Leiter und stellvertretender Leiter der „Mainzer Hofsänger“, der nicht nur ein exzellenter, stilsicherer und einfühlsamer Liedbegleiter der Chöre war sondern auch mit eigenen „Klavierimpressionen a la Leuck“ begeisterte. Großes Lob gebührt auch dem 17-jährigen Lukas Neff, der das Konzertprogramm auf dem Schlagzeug mit großem Gespür für Rhythmik, sehr flexibel und mit dem passenden „Drumming“ begleitete.
Einen imposanten Eindruck erhielten die Konzertbesucher sodann beim Gesamtauftritt aller Chöre, bei dem die über 100 Sängerinnen und Sänger mit „The colors oft he wind“ aus dem Musical „Pocahontas“ erfreuten, einen gesanglichen Appell an die „Freiheit“ richteten und das Konzert mit „Träume sind stärker“ von den „Zillertaler Schürzenjägern“ ausklingen ließen. Für den langanhaltenden Beifall bedankten sich die Chöre mit dem stimmgewaltigen „Verlorenen Paradies“, ebenfalls von den Zillertaler Schürzenjägern.
Mit freundlicher Genehmigung von Inge Schade - Vielen Dank!